POP-UP-STUDIO


Mansuré Minawie

tote Vögel, Ton, 2020“tote Vögel”, Ton, 2020

Das gegenwärtige Oeuvre spielt mit Diversität von Inhalten und Methoden. Diese ergeben sich in den verschiedenen Bereichen des Lebens, meiner nahen Umwelt und meines direkten Erlebens, im Zusammenspiel mit der Gesellschaft, der Kultur, der Politik, der Philosophie und der Ökologie sowie meiner biografischen Geschichte. Dabei wird den eigenen Themen intuitiv und mit katharsischer Intention gefolgt.
Hierzu bediene ich mich verschiedenartiger Genres, Medien und Materialien. Die Idee, der Gedanke führen mich zur jeweils notwendigen Form. Die einzelnen Werktitel liefern den Schlüssel für das Verständnis des Werkes mit.

Ich verstehe Subjektivität als einzigartige und immer sprudelnde Quelle des schöpferischen Prozesses. Es ist immer wieder ein Wagnis und sogar eine zwingende Notwendigkeit, denn dies ermöglicht erst die spielerische Offenheit und den hermeneutischen Umgang mit Wahrheit.

Der Umgang mit den Ambivalenzen der Gesellschaft und des Lebens, den ernsthaften und schweren Themen auf der einen, der Fülle und der Wonnen auf der anderen Seite stehen immer wieder im Zentrum meiner spirituellen und künstlerischen Auseinandersetzung.

Meine Werke wollen aber keinesfalls Narrationen didaktischer Art sein und sich moralisch oder zynisch über Andere stellen. Sie wollen Raum für unerwartete, rätselhafte Verbindungen zwischen Denksystemen und Erfahrungsebenen öffnen. Bestenfalls möchten meine Arbeiten Austausch, sowie Erkenntnis ermöglichen und gestaltend auf die Gesellschaft einwirken.
Mit einer Affinität zur Poesie, dem Spiel mit der Sprache und einer kindlichen Unmittelbarkeit des spontanen Ausdrucks, durch etwa archetypische Symbole, Tiermetaphern, Anekdoten, Ironie und Fabeln entsteht in meinen Bildnissen eine allegorische Bedeutungsebene, die immer wieder vom leichtfüßigen Humor durchkreuzt wird.
Kunst soll hier außerdem als interdisziplinäre Sprache zwischen Natur, Tier und Mensch verstanden werden. Sie kann, in Bezug auf die zunehmende Kultur – Natur – Dichotomie, aus der die bestehenden Umweltprobleme resultieren, als Vermittler dienen.

Mansuré Minawie